Die Quitte - ein Wiederentdecken der gesunden Frucht lohnt sich!
Die Quitte ist eine Obstsorte, die sich aus dem Massensortiment der großen Supermarktketten weitestgehend verabschiedet hat – leider. Denn sie ist ernährungsphysiologisch sehr wertvoll.
Die Quitte enthält sehr viele Pektine, Gerbstoffe, Rohfasern und Kalium. Außerdem haben die Kerne einen hohen Anteil an Schleimstoffen, die heilend wirken. Alles in allem lohnt es sich also, sich die Quitte einmal näher anzusehen.
Quitten wachsen an strauchartigen Gewächsen. Sie werden leuchtend gelb und haben auf der Schale eine Art feinen, haarigen Flaum. Nicht zuletzt deswegen wurden sie von den Römern auch „wolliger Apfel“ genannt. Das Fruchtfleisch schmeckt herb-säuerlich, ist ziemlich fest und mehr oder weniger körnig, je nach Art der Frucht. Bei den Arten unterscheidet man die Birnen- von den Apfelquitten, die sich äußerlich vor allem in der Form unterscheiden. So ist die Birnenquitte schmal, länglich und etwas bauchig und die Apfelquitte etwas kleiner, dafür aber rundlicher. Hat man beide Sorten in den Händen, merkt man zudem, dass das Fruchtfleisch der Apfelquitte sehr fest ist, das der Birnenquitte aber etwas weicher. Die Birnenquitten schmecken auch wesentlich milder und enthalten weniger Steinzellen. Die Apfelquitten enthalten dementsprechend mehr Steinzellen und sind auch relativ trocken. Allerdings schmecken sie wesentlich aromatischer als die Quitte in Birnenform. Im Wesentlichen ist die Konsistenz des Fruchtfleisches allerdings nicht allzu wichtig, da die Quitte zum Rohverzehr sowieso nicht geeignet ist, doch dazu später mehr.
Wer denkt, die Quitte sei ein heimisches Gewächs, weil man sie vielleicht noch von Omas Quittengelee kennt, hat weit gefehlt. Ursprünglich stammt sie nämlich aus Südwestchina (zumindest wird das so vermutet), von wo aus sie sich in den Mittelmeerraum verbreitet hat. Von dort stammt auch ihr Image als Symbol der Liebe und der Fruchtbarkeit, denn sie stellte höchstwahrscheinlich das Hochzeitsgeschenk von Gäa für Zeus und Hera da, das in der Mythologie als „goldene Äpfel“ bezeichnet wird.
So richtig gold und erntereif ist die Quitte dann Ende September, Anfang Oktober. Von da ab sollte man sie dann schnell verarbeiten, da sie sich kühl gelagert nur etwa 8 Wochen halten. Dazu gibt es Unmengen an Rezepten, am bekanntesten sind wohl jene zum Backen, wie z.B. Kuchen oder Muffins. Aber auch beim Kochen werden Quitten immer beliebter, zum Beispiel als in Alkohol eingelegte Beilage zu Wild oder Fleisch. Kochen, bzw. erhitzen sollte man sie aber auf jeden Fall, da Quitten aufgrund des hohen Gerbstoffgehalts stark abführend wirken.
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