Mit dem Handicap kann bei fast allen Spielformen des Golfsports die unterschiedliche Spielstärke der Golfspieler rechnerisch ausgeglichen werden. Dies betrifft sowohl das Zählspiel als auch das Lochspiel oder die bekannte Variante von Stabelford. Ebenso ist diese Vorgehensweise bei vielen Teamspielformen anwendbar. Ein Golfspieler mit weniger hoher Spielstärke, kann also gegen einen sehr guten Gegner gewinnen, obwohl er wesentlich mehr Schläge benötigt, um mit seinem Golfschläger die Golfbälle einzulochen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der schlechtere Spieler mehr Vorgabeschläge erhält. Diese berechnen sich anhand der Stammvorgabe, dem Handicap und der Schwierigkeit der Bahnen des Golfplatzes. Für jede Golfbahn existiert eine Vorgabe, die als Par angegeben ist. Je nach der Länge der einzelnen Golfbahn sind zwischen drei und fünf Schlägen vorgegeben. Es wird also davon ausgegangen, dass ein sehr guter Golfspieler das Loch in drei, vier oder fünf Schlägen absolviert. Dies gilt als Soll. Üblicherweise hat eine Golfrunde ein Par von 72. Dies setzt sich in der Regel aus je vier Par-3- und Par-5-Golfbahnen zusammen. Die leichteste und in der Vergangenheit auch am häufigsten durchgeführte Form der Ermittlung der Stammvorgabe besteht darin, den durchschnittlich erzielten Score mehrerer in der letzten Zeit vom Golfspieler gespielter Golfrunden mit dem Par zu vergleichen. Falls ein Spieler seine letzten Golfrunden bei Par 72 mit durchschnittlich 85 Schlägen absolviert hätte, dann betröge sein Handicap -13. Es müssen also 13 Schläge abgezogen werden, um zum Par zu gelangen. Ein Golfspieler der die Runde mit durchschnittlich 72 Schlägen spielen würde, hätte ein Handicap von 0. Dieser Golfspieler wird Scratch-Golfer genannt. Da das Minuszeichen vor der Kennzahl meist nicht berücksichtigt wird, kann im Falle der Kennzahl „-13“ auch von einem Handicap von 13 gesprochen werden.
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