Der vorzeitige Samenerguss ist eine weitverbreitete sexuelle Funktionsstörung bei Männern. Es sind 30 bis 40 % der Männer betroffen, nur die meisten sprechen nicht darüber.
Man unterscheidet bei vorzeitigem Samenerguss unter dem angeborenen und dem erworbenen. Der angeborene (primäre) besteht ab der Aufnahme erster sexueller Kontakte. Der erworbene (sekundäre) vorzeitige Samenerguss hat sich im Laufe des Sexuallebens eingestellt.
Von einem vorzeitigen Samenerguss - Ejakulation praecox - spricht man, wenn der Mann einen Kontrollverlust über seine eigene Ejakulation erlebt und die Phase (Plateauphase), in welcher er zum Orgasmus gelangt, weniger als zwei Minuten beträgt.
Was bewirkt einen Samenerguss
Sexuelle Reize, wie das Riechen, Schmecken und Berühren, aber auch die optischen Reize, werden über das Hirn, Nervensystem und Rückenmark verarbeitet. Beim Geschlechtsverkehr werden stimulierende oder hemmende Impulse an das Rückenmark, der Ejakulationsquelle, geleitet. Ist die Erregungsschwelle erreicht, werden die Penisnerven während der Erektion gereizt und lösen im Rückmark das Signal zur Entleerung aus. Durch den in der Harnröhre befindlichen Samen werden wiederum die Harnrohrenwände gereizt und so entsteht der Zeitpunkt, ab dem der Samenguss nicht mehr willentlich aufgehalten kann - der Point of no return -. Es kommt zum stoßweisen Herausschleudern des Samens.
Es gibt verschiedene Ursache für den vorzeitigen Samenerguss, neben den psychischen Störungen gibt es auch:
- Nebenwirkungen von Medikamenten, - Erkrankungen, wie Schilddrüsenüberfunktion, - Erkrankung der Prostata, - Harnwegsinfektionen, - Diabetes, bis hin zu Tumoren sein.
Was bewirkt einen vorzeitigen Samenerguss?
Der Mangel an dem wichtigsten körpereigenen Botenstoff Serotonin bewirkt den vorzeitigen Samenerguss. Er ist der wichtigste Baustein zur Verarbeitung emotionaler Prozesse während des Geschlechtsverkehrs. Bei einem Samenerguss werden die Reize von den Penisnerven zum Gehirn und wieder zurück geleitet. Besteht ab hier bereits eine Mangelerscheinung an Serotonin, erfolgt die erneute Wiederaufnahme des Botenstoffes zu schnell - der vorzeitige Samenerguss tritt ein.
Wie kann Ejakulatio Praecox behandelt werden?
Jahrelange Forschungen und die Erkenntnis über die Mitwirkung des Botenstoffes Serotonin an dieser Funktionsstörung, haben vielseitige Therapieoptionen eröffnen können. Neben psychotherapeutischen Methoden, unter Einbeziehung beider Partner, über die medikamentöse Einstellung des Mannes, greifen hier mehrere Trainingsmethoden, die eine bessere Kontrolle des Ejakulationszeitpunktes bewirken.
Als Beispiel: die Start-Stop- Methode: Das Einlegen einer Pause kurz vor dem Höhepunkt oder das trainieren des Pc- Muskels. Sie finden bei Google viele verschiedene Einträge wie Sie den Pc-Muskel trainieren können. Es gibt aber auch verschiedene Sprays die betäubend wirken, so das man beim Sex gar nichts mehr spürt. Doch von diesen Methoden würde ich Abstand nehmen, so macht der Sex kein Spass mehr.
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