Angesichts der aktuellen Entwicklung und zunehmend neuen Möglichkeiten Mediakamente günstiger im Internet zu erwerben, fehlen den deutschen Apothekern natürlich diese Kunden. Die “junge Generation” bevorzugt es, sich an den heimichen Computer zu setzten und von dort aus die gewünschte Medikation zu bestellen. Da taucht natürlich die Frage auf: Ist die heutige Apotheke noch zukunftsfähig? Fakt ist, es wird immer genügend Apotheken durch den öffentlichen Auftrag geben, der lautet “(...) die Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung der Bevölkerung (...)”. Erschreckende Zahlen lieferte allerdings der Vorsitzende des Apothekenverbandes Heinz-Günter Wolf auf einer Pressekonferenz im März 2012:
“Jede Woche schließen in Deutschland 8 Apotheken - und nur vier machen neu auf”
Diese Zahlen bedeuten, dass pro Jahr rund 192 Apotheken schließen, auf 10 Jahre gerechnet wären es 1920 Apotheken - eine Wahnsinnig große Zahl. Laut der Bundesvereinigung der deutscher Apothekerverbände gab es im Jahr 2011 genau 21.238 Apotheken in Deutschland. Aber auch diese deutsche Apotheken gehen mit der Zeit - somit hatten 2012 rund 2.905 Apotheken eine Versandhandelserlaubnis, das entspricht rund 14%. Es gibt allerdings Gegner der Versandapotheken, so z.B. der Apotheker Gunnar Müller aus Detmold: “Die Versandapotheken sind uns nicht nur ein Dorn im Auge, ich finde man sollte sie ganz verbieten”. (Quelle: Apothekerprotest.de)
Den Wachstum der neuen Internetapotheken wird man nicht verhindern können, das steht fest. Aber auch die Apotheker rüsten auf und werben mittlerweile mit einer “Homepage für Apotheken” für Ihren Betrieb im Internet. Auch bieten viele Apotheker die Medikamentenbestellung online an, sogar eine Lieferung bis vor die Haustüre ist heutzutage bereits möglich. Somit können die stationären, örtlichen Apotheken dem Trend der neuen Internetapotheken effektiv entgegen wirken. Um die Kunden an sich zu binden, betreiben viele Apotheker mit Ihrer Internetseite eine Art Newsletter, wo sich interessierte Bestandskunden jede Woche neuste Angebote ihrer Stammapotheke per E-Mail zukommen lassen können. Damit spart der Apotheker nicht nur Geld, denn die elektronische Post kostet nur ein Bruchteil von dem, was ein normaler Briefversand mit der deutschen Post kosten würde. Personalkosten, Briefumschläge, Papier, Druckkosten und das Porto - all das kostet Geld. Bei einem Newsletter tippt der Apotheker nur einen Text ein, drückt auf einen Knopf und schon haben alle seine Kunden die neusten Angebote aus seiner Apotheke in ihrem elektronischen Briefkasten. Nicht nur sehr kostengünstig sondern auch extrem effektiv. Neue Angebote ihrer Hausapotheke locken die Bestandskunden immer wieder in ihre Apotheke und das stärkt auch die Bindung.
Grundlegend kann man sagen, dass es wohl immer Apotheken geben wird, allerdings wird es in Zukunft nicht mehr soviele geben, wie es einmal gegeben hat.
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