Naturheilkunde - uralt und wieder modern

Die Naturheilkunde erfreut sich einer hohen Beliebtheit: 73% der Deutschen wünschen sich im Krankheitsfall vorzugsweise eine Therapie mit Naturheilverfahren (Studie Allensbacher Institut 2002). Dabei werden unter diesem Begriff ganz unterschiedliche Behandlungsmethoden zusammengefaßt. Im Gegensatz zur naturwissenschaftlich begründeten Schulmedizin wird größter Wert darauf gelegt, bei der Stellung der Diagnose den ganzen Menschen und sein Lebensumfeld zu betrachten. So wird vermieden, dass ein einzelnes krankes Organ monadisch und separat vom restlichen Leib behandelt wird. Oft lehnen sich Vertreter der Schulmedizin und der Naturheilverfahren gegenseitig ab, dabei ist die Schulmedizin aus den älteren Naturheilverfahren entstanden.

Methoden der Naturheilkunde aktivieren die körpereigenen Selbstheilungskräfte, nicht nur kurativ, sondern auch präventiv.

Klassische Naturheilverfahren sind
-Phytotherapie (Pflanzenheilkunde)
-Hydrotherapie und Balneotherapie (regelmäßige Wasser- und Ölanwendungen)
-Bewegungstherapie
-Diätetik (Vermeidung / Verabreichung bestimmter Lebensmittel)

Während diese Methoden nicht vom naturwissenschaftlichen Weltbild abweichen, spricht man von "alternativen" Heilmethoden dann, wenn eine eigene Weltanschauung gegeben ist, so bei der

- Homöopathie und anthroposische Heilkunde
- Ayurvedischen Heilkunde
- Traditionellen Chinesischen Medizin

Vertreter und Strömungen der Naturheilkunde entspringen den unterschiedlichsten Kulturkreisen. Vorschriftliches, volkstümliches Erfahrungswissen wurde in ihnen gebündelt, und berühmt gewordene Personen wie Kneipp, Schroth oder Hildegard von Bingen haben mit bestimmten Stoffen, die in der selbst Natur vorkommen, systematisch weiter experimentiert. Das Erstarken der Naturheilverfahren hängt mit dem Unvermögen der Schulmedizin zusammen, auf chronische Lebensstilkrankheiten zu reagieren.

Weitere Informationen finden sie unter http://www.naturheilt.com/