Eines der meistgebrauchten Genussmittel in unserem Land ist der Alkohol. Er wird nicht nur zum Durststillen eingesetzt, nein, hauptsächlich um die bewusstseinverändernde Wirkung zu spüren.
Regelmäßiger Alkoholkonsum gewöhnt den Körper an die Zufuhr des Gifts und stellt sich darauf ein. Ohne es zu merken, reagiert der Körper, wenn man weniger trinkt, mit Entzugserscheinungen. Diese werden anfänglich als Stress oder Überreaktionen des Körpers gedeutet. Um sich diesen Symptomen zu entziehen, trinkt man wieder Alkohol. Dieser Kreislauf wird solange fortgesetzt, bis sich das ganze Leben um den Alkohol dreht. Man bekommt Angstzustände, wenn mal nicht genügend Alkohol in der Nähe ist oder wenn man aus gesellschaftlichen Gründen nichts trinken kann. Der Tagesablauf wird dann so umgestellt, damit man solchen Situationen aus dem Weg gehen kann. Das gesellschaftliche Umfeld verändert sich dahingehend, dass man sich Freunde und Umgangsorte wählt, wo es nicht auffällt, wenn man getrunken hat oder auch trinkt. Verpflichtungen werden zu einer Tageszeit geplant, wo man auch schon mal mit einer Alkoholfahne auftauchen kann oder an Orte verlegt, wie Gaststätten, Kaffee´s oder auch zu Hause, wo es normal ist, dass man sich was zu trinken bestellt oder anbietet.
Alkohol ist in unserer Gesellschaft weitaus respektiert und wird auch solange toleriert, wie man als Mensch, Partner oder Arbeitskollege funktioniert. Es ist nichts außergewöhnliches mehr, wenn man zu einem Geschäftsabschluß oder auch nur einem normalem Mittagessen alkoholische Getränke zu sich nimmt.
Diese scheinbare Unauflauffälligkeit führt dazu, dass viele Menschen schon alkoholgefährdet oder sogar schon alkoholabhängig sind, ohne es zu ahnen. Erst wenn man mal längere Zeit keinen Alkohol trinken kann, merkt der Betroffene, das ihm was fehlt, weil der Körper mit massiven Entzugserscheinungen reagiert. Da man dieses mal keinen Alkohol konsumieren kann, wird einem bewusst, wie weit der Alkohol schon sein Leben bestimmt. Diese ersten Gedanken einer möglichen Alkoholabhängigkeit werden aber schnell verdrängt. Bis es zur Einsicht kommt und dazu, dass man sich seine Alkoholkrankheit eingesteht, ist es aber noch ein weiter weg. Dieser Weg führt bei den meisten alkoholgefährdeten Menschen über viele Versuche zu einen, für einen alkoholkranken Menschen, unerreichbaren Wunsch, wieder zu den anfänglichen normalen Genusstrinken, zurückzufinden. Dieser Wunsch nach einem kontrollierten Trinkens ist so ausgeprägt, dass er von vorne rein zum Scheitern verurteilt ist. Das Unterbewusstsein reagiert auf den Alkohol auf die irrationalen Bewusstseinsveränderungen, dass es immer wieder danach strebt, diese durch immer mehr Alkohol zu erreichen. Ein wesentliches Merkmal des Alkoholismus ist der Kontrollverlust des Alkoholkonsum. Er kann einfach nicht aufhören zu trinken, weil er einer Scheinwelt sucht, die es nicht gibt.
Der einzig mögliche Ausweg ist die vollkommene Abstinenz des Alkohols. Dazu ist es erforderlich, sich die Hilfe zu suchen, Hilfe anzunehmen und sie auch konsequent umzusetzen. Halbherzigkeit und Prioritätsverletzungen sind die häufigste Ursache für Rückfälle in die erneute nasse Phase, bevor man überhaupt ein nüchternes Leben begonnen hat. Nur den Alkohol wegzulassen, reicht nicht. Für ein nüchternes und zufriedenes Leben sind sehr, sehr viele Verhaltens- und Lebensveränderungen erforderlich. Nur wer dazu bereit ist, hat eine Chance, eine stabile und glückliche Nüchternheit zu erreichen.
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